BIOGRAFIE

,Brilliante Stimmführung’

Carmen, La Tragédie de Carmen, Landestheater Linz, Kronen Zeitung

Die Mezzosopranistin Sophie Kidwell ist die aktuelle Gewinnerin des Wettbewerbs „Young Welsh Singer of the Year". In der Spielzeit 2024/25 ist Sophie für ein zweites Jahr am Theater Basel engagiert, wo sie unter anderem als Flosshilde (Das Rheingold, Wagner), Grimgerde (Die Walküre, Wagner), Flosshilde (Götterdämmerung, Wagner), Carmen (Cover) (Carmen, Bizet), Flora (La Traviata, Verdi), Lucinda (Into the Woods, Sondheim) und Die Försterin (Das schlaue Füchslein, Janáček) zu hören sein wird. Sie wird außerdem ihr Hausdebüt am Stadttheater Bühnen Bern als Pauline (La Vie Parisienne, Offenbach) geben.

Auf dem Konzertpodium wird Sophie die Mezzosopran-Soli in einem neuen Oratorium im Auftrag der FIFA (Die Tiefe des Raumes - Ein Fussballoratorium, Eggert) mit der Sinfonietta Basel und dem Chor des Theater Basel im Stadtcasino Basel singen.

In der Spielzeit 2023/24 hat sie ihren ersten Ring-Zyklus, Maddalena (Rigoletto, Verdi), Frédéric (Mignon, Thomas) und Altsolistin (Requiem, Mozart) am Theater Basel gesungen. 

Nach ihrem von der Kritik gefeierten Debüt in der Rolle der Carmen bei den Schlossfestspielen Ettlingen im Jahr 2022 wurde Sophie erneut engagiert, um fünfzehn Vorstellungen in der Titelrolle am Landestheater Linz in der österreichischen Erstaufführung von La Tragédie de Carmen mit dem Bruckner Orchester zu singen. In der deutschen und österreichischen Presse wurde Sophie für ihre „tadellose Stimme" mit einem „beeindruckenden nutzbaren Tonumfang" und einem „sonoren unteren Register" gelobt. Sie wurde beschrieben als „ein Name, den sich Opernfans merken sollten”. 

Zu ihrem breit gefächertem Rollenrepertoire zählen außerdem Mago (Rinaldo, Händel), Wanda (Wanda Walfisch, Wenzel), Plantina (Melusina, Kreutzer), Treszka (Ein Herbstmanöver, Kálmán), Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg, Wagner) am Landestheater Linz, Hänsel (Hänsel und Gretel, Humperdinck), Marcellina (Le Nozze di Figaro, Mozart), Blumenmädchen (Parsifal, Wagner), Dorina (La Diavolessa, Galuppi), Ganymed (Die Schöne Galathée, Supée), Erster Herr (Juliette, Martinů), Cherubino (Le Nozze di Figaro, Mozart), Ottone (L'incoronazione di Poppea, Monteverdi), Aunt Norris (Mansfield Park, Dove), Orfeo (Orfeo & Euridice, Gluck) und Proserpina (Orfeo, Monteverdi). Aber auch im konzertanten Bereich hat Sophie bereits vielfältig gewirkt.

Zu ihren zahlreichen internationalen Konzertaufführungen, unter anderem in renommierten Veranstaltungsorten wie der Royal Festival Hall und der Royal Albert Hall, zählen verschiedene Bachkantaten, Bachs Weihnachtsoratorium, Beethovens Chorfantasie, Duruflés Requiem, Dvořáks Stabat Mater, Händels Messiah sowie Haydns Stabat Mater und Nelsonmesse.

Sophie schloss ihr Studium an der Durham University mit einem BA Hons in Combined Honours in Arts (Musik, Englische Literatur und Deutsch) ab. Sie war Stipendiatin der Samling Academy, wo sie mit führenden Persönlichkeiten des Royal Opera House arbeitete und ermutigt wurde, eine professionelle Karriere zu verfolgen. Anschließend zog sie nach Deutschland und absolvierte einen BMus in Gesang, gefolgt von einem MMus in Oper an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Marina Sandel. Während ihres Engagements am Landestheater Linz in der Saison 2022-23 setzte Sophie ihr Masterstudium im Rahmen des ERASMUS-Programms an der Anton Bruckner Privatuniversität fort, wo sie in der Klasse der renommierten Mezzosopranistin Prof. Ruxandra Donose war, bei der sie weiterhin Unterricht nimmt.

Ihr Studium wurde großzügig durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und das Deutschlandstipendium gefördert. Zudem war sie Stipendiatin des Programms Yehudi Menuhin Live Music Now e.V., im Rahmen dessen sie regelmäßig für Menschen in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Gefängnissen und Hospizen sang.

Sophie hat mit Dirigenten wie Markus Poschner, Ivor Bolton CBE, Jonathan Nott, Steven Devine, Olga Pavlu, Ulrich Maier und Francesc Prat zusammengearbeitet. Zu den wichtigen Regisseuren, mit denen sie zusammengearbeitet hat, zählen Romeo Castellucci, Benedikt von Peter, Vincent Huguet, Nina Brazier, Solvejg Bauer und Gregor Horres.

Weitere wichtige Impulse erhielt sie bei Meisterkursen angesehener KünstlerInnen wie Anne-Sofie von Otter, Brigitte Fassbaender, Hedwig Fassbender, Dame Emma Kirkby, Markus Poschner, Roderick Williams, Sir Thomas Allen und Thomas Hampson. Des Weiteren war sie Teil der Liedklasse von Prof. Jan Philip Schulze, welcher sie künstlerisch nachhaltig prägte. ​

​Sophie ist ihren Lehrer*innen im Laufe der Jahre für immer dankbar: Dominic Barberi, Stephanie Bodsworth, Ruxandra Donose, Marina Sandel und Janet Williams.

,Mühelos.’ ‘Man staunte ob der flexiblen stimme dieser jungen sängerin.’

Das Opernmagazin, 2023